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7. Januar 2025

Andre Wollenberg

Wenn es meine Homepage ist, muss ich ja auch etwas über mich schreiben:

In der ersten Hälfte der siebziger Jahre geboren, wurde mir die Musik durch meinen Opa nahegebracht. Seine Begeisterung für Musik und Musikinstrumente und seine (wohl eher flüchtige) Bekanntschaft zu James Last färbten stark auf mich ab. So nahm er mich oft mit, wenn irgendwo eine „Kapelle“ spielte. Die sich ständig öffnenden HiHat-Becken und die große Orgel mit der Leslie-Box, in der sich ein Lautsprecher-Horn drehte, die Trompete, die scheinbar mühelos gegen die Lautstärke des Schlagzeuges ankam: Das alles faszinierte mich.

Seit meinem achten Lebensjahr war ich im Spielmannszug „Ackermann“ in Gnarrenburg und genoss dort die „Ausbildung“ bei Opa Fritz. Ein gichtgebeutelter, herzensguter Ostpreuße, der während des Krieges in Militärkapellen spielte. Ich durfte zu ihm nach Hause, damit er mir das Trommeln beibrachte.

Von meinem zehnten Lebensjahr an hatte ich dann Orgelunterricht und interessierte mich von da an für alles, was mit Musik zu tun hatte.

Ein eher kindliches Interesse für Technik (als ich vier oder fünf war, habe ich meine Kassette vom Verkehrskasper auseinander geschraubt, weil ich den Kasper, den ich darin vermutete, mal sehen wollte) wurde immer mehr zum Weg, sich Sachen zu basteln, die ich mir nicht leisten konnte.

Mein erstes Sustainpedal baute ich aus Lego, das erste „Flashlight“ wurde mit Hilfe eines Leuchtstoffröhrenstarters realisiert und mein erstes „Mehrspuraufnahmegerät“ bestand aus vier miteinander gekoppelten Kassettenrekordern. Waren drei Kassetten bespielt, wurde mit dem vierten Kassettenrekorder der Mixdown gemacht, und dann ging´s weiter.

Löten zeigte mir der Seniorinhaber des örtlichen Radio- und Fernsehladens.

Okay, die meisten Geräte habe ich damals wohl kaputt repariert, aber gelernt habe ich viel dabei.

1987 hatte ich meinen ersten Auftritt als Alleinunterhalter, 1989 kam die erste Band: „Centerfield“: Aus einem zunächst recht unbeholfenen Haufen von jungen Leuten, die irgendwie an ein Instrument gekommen waren, formierte sich dann Stück für Stück eine ernst zu nehmende, weil gut gebuchte Tanzband.

Parallel war ich immer noch als Alleinunterhalter unterwegs und konnte mir so schon recht früh eigenes Geld verdienen.

1999 wechselte ich dann zur „Showband CHESS“ und war dort zunächst als Keyboarder, später als Sänger bis 2014 aktiv. 

Ich habe mehr als zweieinhalb Jahrzehnte lang Tanzmusik/Top40 gemacht. Und das wirklich gerne! 

Die neunziger waren großartig: Wir haben gespielt, was das Zeug hält und hatten wirklich eine gute Zeit. 

Im Jahr 2014, war es dann für mich an der Zeit, die Top40-Bühne zu verlassen. Ich hatte meine 1000 Auftritte und fand, ich habe „Summer of 69“, „Hungry Eyes“ und Konsorten oft genug gesungen.

Ich schloss mich dann aus einer Laune heraus den „Horny Boys“ an, mit denen ich bis ins Jahr 2021 Musik machte. Wir schafften es mit den „Horny Boys“ sogar dreimal nach Griechenland, um dort einige Konzerte zu spielen.

Meine eigentliche Ausbildung als Tontechniker begann ich 1994 an der SAE in Hamburg. Damals gab es für kurze Zeit Stipendien vom NDR, von denen ich eines ergattern konnte. So fuhr ich zweieinhalb  Jahre lang morgens mit dem Zug nach Hamburg und abends wieder zurück, um im Studio Mikrofone aufzustellen und Radiobeiträge sowie Werbespots zu schneiden oder hin und wieder auch mal mit Bands zu arbeiten. Wohlgemerkt noch zu großen Teilen Analog: also Tonband!

Ich arbeitete in dieser Zeit für einige illustre Künstler wie Otto Waalkes, Ingo Insterburg, Rammstein, Capt´n Jack, Turbo B. (Snap) und einige mehr. 

Ich habe dann auch einige Zeit mit dem damals super-angesagten und schweineteuren „Fairlight“-Computer Filmton synchronisiert. Ich glaube es war ein auf IBM PC-basiertes System mit verbesserter Hardware und einer 80MB (!) Festplatte.

Nach der Ausbildung, gab es dann erst einmal nichts zu tun, weil der NDR mich nicht wollte. Also machte ich als Musiker weiter und fing an Flightcases zu bauen. Die Flightcase-Firma bestand bis 2007. 

In dieser Zeit habe ich immer mal wieder hier und da kleine Tonjobs und Beschallungsaufgaben gemacht. Mal hier mal da. Nix dolles und weit davon entfernt, daraus einen Beruf zu machen.

Das sollte erst einige Jahre später kommen…

2007 fing ich bei Hornbach an. Die Baumarkt-Branche interessiert mich als Bastler natürlich, von daher lag es nahe, so etwas zu machen. Ich war dort kein klassischer Verkäufer, sondern arbeitete im sogenannten „Store-Service“: ich baute Musterdisplays, richtete Regale ein und unterstütze die Lieferanten bei Umbauten im Markt.

War so lange eine coole Zeit, bis ich zum Teamkoordinator befördert wurde. Ich konnte mich nicht dagegen wehren!

Ab diesem Zeitpunkt musste ich 9 Mitarbeiter in Norddeutschland „führen“, was mir überhaupt keinen Spaß machte.

Der Ausweg bot sich dann 2014 als Axel Joost (Ohrwurm Showtechnik) mir anbot, bei ihm zu arbeiten. Er wollte sich mittelfristig aus dem Veranstaltungsgeschäft rausziehen und bot mir an, seine Veranstaltungen fortzuführen und dann irgendwann die Firma Ohrwurm Showtechnik in meine Firma übergehen zu lassen.

Ich fing am nächsten Tag an! So eine Chance kriegt man nicht zweimal!

Auch wenn ich mittlerweile Vollselbstständig bin, also nicht mehr für Axel arbeite, verbindet uns eine tiefe Freundschaft. Axel hat mir viel ermöglicht, und dafür werde ich ihm immer dankbar sein!

Nun bin ich also da, wo ich hingehöre: Am Mischpult.

Wir haben seitdem so viele Konzerte, Festivals, Betriebsversammlungen, Tagungen, Stadtfeste, Weihnachtsmärkte und was weiß ich nicht alles gemacht, dass es unsinnig wäre, nun anzufangen, das alles hier aufzulisten.

Im Jahr 2022 habe ich 200 mal mit wechselnden Künstlern an wechselnden Orten am Mischpult gestanden. Und jeder Job war toll!

So viel zu mir!

Meine Geschichte geht weiter, und wenn sie es wert sein sollte, erzählt zu werden, dann werde ich das zu gegebener Zeit tun.

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